Autor

Ein Vater hatte zwei Söhne.
Die Söhne arbeiteten auf dem Feld.
Der ältere Sohn bat seinen jüngeren Bruder ihm die Sense zu bringen.
Der jüngere brachte sie ihm.

1.-Was hast du mir da gebracht, die Sense ist ja ganz Stumpf! Geh und schleif sie erst.

Der jüngere gehorcht wiederwillig, aber sagt.

2.- Warum muss ich überhaupt deinen Diener spielen?
Meine Erbschaft ist so groß, dass ich überhaupt nicht arbeiten brauche.
Was mache ich also hier?
Ich habe genug. Ich gehe jetzt zu unserem Vater und hole meinen Anteil!

So mein lieber Vater ich bin jetzt erwachsen und kann selbst über mein Leben bestimmen.
Gib mir meinen Erbanteil und dann werde ich gehen, mit oder ohne deinen Segen.
Ich habe meinen Entschluss gefasst.

Der Vater ist enttäuscht.
V:- Gut mein Sohn, wenn du dich so entschieden hast, dann muss ich das so akzeptieren.

Diener bringen einen Sack mit seinem Anteil an Geld.

Vater:- Nimm mein Sohn, hier ist dein Anteil.

Der Sohn nimmt sein Anteil und geht.
Dann bleibt er auf einmal stehen und sagt:

2.-„oh, ich habe noch was wichtiges vergessen.
Macht den Sack auf und holt Geld raus, gibt es seinem Vater und sagt zu Ihm:
– Hier kauf dir was Schönes, als Andenken an mich.

2.-Endlich kann ich meinen eigenen Weg gehen, und machen was mir gefällt!
Keiner sagt mir mehr was ich tun und lassen soll! Juhu!
Endlich kann ich selbst bestimmen! Vielleicht werde ich sogar richtig reich!

Der Vater befürchte, dass es noch recht hart und schwierig für ihn werden wird.

Szene 2

Der Sohn kommt mit mehreren Leuten auf die Bühne:
2 Diener tragen seinen Sack mit Geld.

Der Sohn sagt:
„So viele Freunde habe ich nie gehabt, und mir geht es auch so gut wie nie zuvor.
Ihr seid so fröhlich und immer gut gelaunt.
Hey, Leute kommt her, ich geb‘ einen aus.
Eine Runde Getränke für alle, ich zahle.

Auf euch meine Freunde!!!! Prost!

Die Leute stimmen ihm zu und sagen:
-Ja, ja du hast immer Recht, auf dich unser Freund!!!

2 Tänzerinnen kommen raus und tanzen.

Der verlorene Sohn sagt zu ihnen:
-„Oh ihr seid so süß, sucht euch was hübsches aus, ich zahle für euch.

Er sagt den Dienern sie sollen den Sack herbringen.
Als er seine Hand reinsteckt, ist nichts mehr drinnen.

2:- „Das kann doch nicht sein, wo ist das ganze Geld?“

Er fragt seinen Freund:
-“Kannst du mir ein bisschen was leihen? „

Niemand leiht ihm Geld und seine Freunde distanzieren sich von ihm.

Er bleibt alleine mit seinen Dienern stehen und fragt sie:
-„ Wie konnte das passieren, es war doch so viel da?!“

Die Diener sagen zu ihm:“
Du schuldest uns noch unseren Lohn!“

Sohn: „Was für ein Lohn??? Ich habe euch alles gekauft was ihr wolltet, wir hatten doch so viel Spaß miteinander!
Ich hab‘ gedacht, ihr seid meine Freunde.“

Diener: „Was für Freunde? Du glaubst, du kannst unsere Freundschaft kaufen?“

Diener: “Wenn du nicht zahlen kannst, dann nehmen wir deinen Mantel.
Und sei froh, dass wir dich am Leben lassen.
Lass dich bei uns ja nicht mehr blicken.“

Sie nehmen den Mantel und schlagen ihn.

Er ist alleine geblieben:
-“Wie konnte das passieren, was mach ich jetzt?
Wie geht mein Leben weiter? Oh, man… jetzt steck ich richtig in der Patsche.
Wo und wie soll ich jetzt leben?“

Er geht zum Verkäufer und bittet ihn um Arbeit.
Der Verkäufer sagt:“ -Verschwinde, auf so einen Dummkopf wie dir fall ich sicherlich nicht rein.“

Autor: Zu dieser Zeit herrschte eine große Hungersnot im Land und es war für viele sehr schwierig am Leben zu bleiben.
Der verlorene Sohn jedoch, hatte Arbeit in einem Schweinestall gefunden.
Und so schuftete er dort.

Es sitzen drei Schweine in diesem Stall.

Das erste Schwein sagt: „ Ohhh, das Leben ist einfach zu schön.
So viel Dreck und so viele Pfützen.“
Komm wir denken uns ein hübsches Lied aus:

„Ich liege im Dreck und das ist fein.
Ich liebe die Pfützen und bin nicht rein.
Ich bin sehr faul und muss nichts machen.
Bekomme mein Futter und kann viel lachen.
Es ist so fein (3x), ein Schwein zu sein.

Das zweite Schwein sagt:
„Du bist ein Schwein, ich bin ein Schwein.
Es ist so schön ein Schwein zu sein.

Sie fangen an zu fressen.
Das dritte Schwein sagt: „Diese Essensreste liegen hier schon seit drei Tagen. Möchtest du die fressen? –Nee, ich bin satt.“
„Willst du das Zeug vielleicht? – Nö, danke“

Sie schmeißen das Futter weg.

„Komm legen wir uns in die Pfütze und nehmen ein Sonnenbad.“

Der Sohn sagt: „ Mensch, mein Magen knurrt schon wieder!
Hm… die Schweine haben doch die vielen Essensreste zu fressen.
Es ist ja niemand da. Vielleicht sollte ich etwas von dem Schweinefraß probieren….
Schmeckt bestimmt grässlich. Na, versuchen kann ich´s ja mal.

(Er verzieht das Gesicht.)

– Bähh. Das ist ja noch schlimmer, als ich´s mir vorgestellt habe.
Ek‘lig!
Was mache ich überhaupt, wie konnte ich nur so tief fallen!..

Er weint

-Ich hab‘ es bei meinem Vater so gut gehabt, aber ich wollte unbedingt unabhängig von ihm sein. Das habe ich jetzt davon – ich esse den Schweinefraß!

Er geht auf die Knie:
-Gott! … bitte verzeihe mir! Ich war dumm und habe vor dir gesündigt und ich habe meinen Vater verletzt.

Sohn: (Er grübelt.)
-Was soll ich nur machen?
Ich könnte…..ich könnte…nein, unmöglich…oder doch?
Ich könnte vielleicht zurück nach Hause gehen…
Nein unmöglich. Ich habe mir immerhin bereits mein Erbe auszahlen lassen.
Vater wird höchstens sauer auf mich sein.

(Er denkt weiter.)

-Aber vielleicht muss ich ja nicht als Sohn zurückzukehren.
Ich werde Folgendes machen: Ich werde zurück zu meinem Vater gehen und ihm sagen:
“Vater, ich bin völlig gescheitert.
Ich habe Unrecht getan, dir und auch Gott gegenüber.
Es tut mir leid.
Ich bin es nicht mehr wert dein Sohn zu sein, aber vielleicht kann ich ja als Diener für dich arbeiten?”
Das könnte klappen…

Aber nein, was wird mein Vater nur sagen? …
Wie siehst du denn aus?
Wo ist mein Geld? … Wie weg? Alles verschleudert?
Geh, bist doch selber schuld, wenn es dir jetzt so schlecht geht!

Aber, ich habe keine andere Wahl.
Ich werde es versuchen!

3 Szene:

– Aber nein, was wird Vater nur sagen?

Er geht auf sein altes Haus zu.

Sein Vater sieht ihn.
-„Mein Sohn? Bist du es wirklich? Mein Sohn, du bist zurück!

Der Vater schließt ihn in die Arme, drückt den Sohn fest an sich und küsst
ihn. Er weint vor Freude.

2 Sohn: -“Vater, ich bin völlig gescheitert.
Ich habe Unrecht getan, dir und auch Gott gegenüber.
Es tut mir leid.
Ich bin es nicht mehr wert dein Sohn zu sein, aber vielleicht kann ich ja für dich arbeiten?”

Vater: -Knechte, kommt her, bringt etwas Sauberes zum Anziehen, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm neue Schuhe!
Und deckt den Tisch, wir wollen alle zusammen feiern!
Nehmt unser bestes Mastkalb, wir wollen uns alle freuen, denn mein Sohn den ich verloren geglaubt habe ist zu mir zurückgekommen. Er war Gott gegenüber abgeneigt, doch jetzt ist er zum Glauben gekommen.

Der ältere Bruder wurde wütend und wollte nicht ins Haus gehen.
Da kam sein Vater zu ihm heraus und bat:

Vater-„Komm, mein Junge, freu dich doch mit uns!“

Doch der entgegnete trotzig:
1-„All diese Jahre habe ich meine Kraft in dein Haus gesteckt und habe immer fleißig gearbeitet. Ich habe alles getan, was du von mir verlangt hast.
Und doch hast du mich nie so ein Fest zusammen mit meinen Freunden feiern lassen.

Sein Vater redete ihm zu:
„ Mein Sohn, du bist immer bei mir gewesen.
Alles was ich habe, gehört auch dir.
Darum komm, wir haben allen Grund zu feiern.
Denn dein Bruder war tot, doch jetzt hat er neues Leben gefunden.
Ich habe ihn verloren, doch jetzt ist er zu mir zurückgekehrt.

Sie gingen ins Haus und tanzten „Hava Nagila“ zusammen.

„Ich liege im Dreck und das ist fein.
Ich liebe die Pfützen und bin nicht rein.
Ich bin sehr faul und muss nichts machen.
Bekomme mein Futter und kann viel lachen.
Es ist so fein (3x), ein Schwein zu sein.

Das zweite Schwein sagt:
„Du bist ein Schwein, ich bin ein Schwein.
Es ist so schön ein Schwein zu sein.