JenjaLenchenkoIch wurde in Ukraine geboren, wohne jetzt in Nürnberg und bin 28 Jahre alt. Schon von Kind auf war ich allein auf mich selbst gestellt. Meine Mutter arbeitete viel, damit sie mich und meine Schwester durchfüttern konnte. Bei mir kamen kreative Begabungen zum Vorschein (Malerei, Gesang, Schauspiel), die ich anfangs in Kursen von Kindergarten und Schule „glänzend“ aufführte. Doch keiner förderte die Ausbildung meiner Begabungen, sodass sie schließlich für lange 20 Jahre „einschliefen“. Doch dafür zeigten sich andere…

Ich wuchs in einer Männergesellschaft auf, deshalb passte ich mich ihnen an und verhielt mich auch so wie sie. So erinnere ich mich, wie eine Mitschülerin ins Krankenhaus nach meiner „Kickbox-Attacke“ eingeliefert wurde. Dabei bekam ich selbstverständlich auch einiges ab…

Schon mit 16 Jahren, erschöpft von meinem Sündenleben, bat ich meine Mutter mich ins Kloster zu bringen, damit ich gereingt werden konnte. Als ich da ankam, stürzten sich die Schwestern auf mich, als sie meine langen Fingernägel und den Lippenstift sahen. In der einen Woche die ich dort verweilte, hat mir keiner auch noch ein Wort von Christus erzählt (von seiner Vergebung, seiner Stärke, seinen Sieg über die Sünde)!

Mit 8 Jahren fing ich an ganz unbemerkt Geld bei meiner Mutter zu stehlen. Und als ich 11 wurde, gingen in unserer Gegend bereits Legenden über meinen Alkoholkonsum. Ohne auf das Lernen zu achten, vertrieb ich meine Schulzeit mit anderen Dingen (was ich bis heute sehr bereue).

Da ich keine Antwort bekam, wendete ich mich enttäuscht von der Religion ab, obwohl ich überzeugt von Gottes Existenz war. Und so lebte ich „mit Gott in der Seele“ – aber gegen Ihn in meinem Tun. Ich ging „fröhlich und stolz“ durch das Leben. Ich brauchte niemanden…

Männer zu ärgern und auszunutzen war für mich eine eigenartige Sportart. Als ich 19 Jahre alt war, kam ich nach Deutschland und heiratete einen Deutschen (er war 18 Jahre älter als ich). Diese Jahre waren natürlich alles andere als glücklich. Doch ich hatte jede Menge Pläne – und diese Ehe sollte für mich eine Art „Trampolin zu meinem Traum“ werden. Ich rechnete bereits damals mit 3-4 Männer auf meinem Weg zum Glück. Naiv wie ich war, dachte ich, ich sei mein eigener Chef und Boss.

Echte Liebe war für mich etwas Unbekanntes. Als meine Freundin einen einfachen Einwanderer heiratete, lachte ich sie aus: „Wieso soll man wegen so einem nach Deutschland kommen, einen solchen konntest du auch in der Ukraine finden!“ Ich verstand leider nichts vom familiären Glück.

Eines Tages befand ich mich wieder in einem Nachtclub und sah eine stilvolle Tischtänzerin mit einer perfekten Figur. In diesem Moment sah ich in ihr mich selbst – und zwar genau das, was mich in 20 Jahren bei meinem jetzigen Lebenswandel erwarten würde. Von diesem Moment an versuchte ich, mein Lebensstil radikal zu ändern.

Im Frühling 2005 entschloss ich mich zu fasten und Gott zu suchen. Ich wusste –  um mein sündiges Leben zu lassen (Haschich, Alkohol, Nachtclubs, Discos), sollte ich entschlossen vorgehen. In der Zeit hat Gott mich gefunden.

Das Wichtigste, was zu diesem Zeitpunkt geschah, war das Gebet von meiner Freundin aus der Gemeinde „Alpha und Omega“ für mich. Ich lachte sie ein ganzes Jahr lang aus, als ich immer wieder ihre begeisterten Erzählungen von Gottes Stärke hörte. Nun habe ich aber verstanden, dass dies alles pure Realität ist!

Auf einmal hatte ich auch mehr Zeit, denn früher habe ich die ganze Woche gearbeitet und sonntags erholte ich mich von langen Disconächten.

Als ich in die Gemeinde kam, merkte ich sofort, dass es hier nicht um die religiöse Rituale geht, sondern um Echtheit des Glaubens. Ich wusste, wie schnell ich wieder ins alte Leben rutschen kann, deshalb betete ich: „Halte mich in deiner Hand. Denn ich kann mich selbst nicht halten!“ Und Er ließ mich nicht fallen…

Es wurde mir aber auch eindeutig klar: Jedes Mal, wenn man ins Licht Gottes rückt, stellt der Feind dir rücksichtslos alle möglichen Hindernisse auf. Plötzlich bekamen alle meine atheistische Verwandten, die sich vorhin um mich nie gekümmert haben, laute Anfälle von Kummer und Sorgen meinetwegen. Auch tauchten lügnerische Perspektiven in Gestalt von Verehrern auf, um mich von meiner Entscheidung abzulenken. Als ich dabei war, einen Treffpunkt mit einem Mann auszumachen, fiel mein Handy in die Kloschüssel und war kaputt. Nun kann ich sagen – Gott sei Dank…

Gott hat mich von der KNECHTSCHAFT DER SÜNDE befreit. Er hat mich bis heute nicht aus seiner Hand gelassen. Er schenkte mir echte Liebe – ich habe meinen Ehemann, ein Kind! Die Bibel verspricht uns: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur! Und das ist die absolute Wahrheit…

Jenja Lenchenko